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it dem Zerfall des Hauses Habsburg und der Donaumonar-
chie, nach dem Ende des I. Weltkrieges im Jahr 1918,
endete auch die Geschichte der Hofzüge. Noch einmal
wurde der Kaiserzug eingesetzt, als der letzte österreichische Kaiser
Karl I. nach seiner Abdankung Österreich verließ und mit seiner
Familie vom Bahnhof Kopfstetten-Eckartsau ins Exil in die Schweiz
reiste.
Im Laufe der Jahrzehnte, nach zwei vernichtenden Kriegen, nach
unvorstellbaren Zerstörungen, nach Weltwirtschaftskrisen und der
Aufteilung der Welt in Ost und West mit dichten gesellschaftlichen
und politischen Grenzen, war der Kaiserzug aus dem Bewusstsein
geschwunden. Die Welt hatte andere Sorgen. Wenn auch einige
ehemalige Hofzug Waggons in die Österreichischen Bundesbahnen
integriert wurden, so galten die kaiserlichen Luxuszüge als
verschollen und zerstört.
Nur der kaiserliche Speisewagen aus dem Hofzug von 1891,
der im Prager Technischen Museum ausgestellt ist, sowie der erste
Salonwaggon von Kaiserin Elisabeth, der im Wiener Technischen
Museum zu bewundern ist, haben die Wirren der Kriege überstanden.
Fotos und Pläne blieben der Nachwelt erhalten und wurden
teilweise vergessen bis…
M
DAS ENDE
des Hofzuges
Die Särge mit den sterblichen Überresten von Erzherzog
Franz Ferdinand und Sophie von Hohenlohe
(U)