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ie war er denn, der Österreichische Kaiserzug? Kostbar
­ausgestattet, ganz im Stil der Zeit des zu Ende gehenden
19. Jahrhunderts, in der die berühmte Bau- und
Handwerkskunst des Habsburgerreiches die Wiener Ringstrasse
bereicherte, in der Opernhäuser und Theater in Wien und Prag, in
Budapest und Pressburg errichtet wurden, Palais für die Adeligen
und für das wohlhabende Bürgertum. Viele dieser außerordentlichen
Kunst­hand­werker haben Hand auch an den Kaiserzug gelegt.
Das beweisen die Portieren und Vorhänge aus Samt und Plüsch,
die Wand­bespannungen aus Seide, die mit Gold gefassten und
geschnitzten Tür- und Fensterrahmen, die wunderbar gearbeiteten
intarsierten Tische, die komfortablen Sessel und Stühle und allerlei
Zierrat. Es war nicht die heraufkommende Moderne, oder der
in Österreich gerade beginnende Jugendstil, welche in diesem
Zug zum tragen kamen, sondern der Makart-Stil mit seinem
historistischen Pomp, und der Üppigkeit einer imperialen Zeit.
W
Ankunft Bahnhof Kéléti in Budapest
(ES)