Seite 36 - Majestic-Buch_DE-2013

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er Weg des Majestic Imperator vom Beginn des Nachbaues bis zur
Jungfernfahrt war lang und mühevoll. Die erhoffte Begeisterung seines
Dienstgebers, der österreichischen Bundesbahn, erregte Gottfried Rieck
zwar nicht sofort, aber nach einiger Zeit, nach geduldigen Recherchen und
mühevoller Überzeugungsarbeit, fand er doch Zustimmung und Unterstützung
zu seinen Plänen den Hof- Salon- und Kaiserzug der Monarchie als
Privatinitiative wieder zum Leben zu erwecken.
Der Waggon, der der erste werden sollte, war von demselben Hersteller
„Ringhoffer-Smirchow“ gebaut worden, der den Kaiserzug geschaffen
hatte und es stellte sich überdies heraus, dass es in der ehemaligen k.u.k.
Zentralwerkstätte im tschechischen Ceské Velenice sogar noch einige
Facharbeiter gab, die in ihrer Jugend solche Waggons gebaut hatten. Hier nun
fand Rieck die Begeisterung, die er gesucht hatte und es gab sogar einige
Arbeiter, die ihre Pension hinausschoben, um an dem Zug mitzuarbeiten und
ihn fertig zu stellen. Dadurch waren sie in der Lage, den jungen Kollegen ihr
Fachwissen weiter zu geben und somit geriet ihr Können nicht in Vergessenheit.
In nur einem halben Jahr war der erste Waggon fertig gestellt und konnte seine
Jungfernfahrt nach Wien antreten. Das war am 2. November 1992.
D
Das
neue Zeitalter